Unsere Position
Rüstung ist nicht nachhaltig
Rüstung ist nicht nachhaltig
Rüstungsgüter und Waffen als nachhaltig einstufen? Die KD-Bank hält dagegen – mit christlichen Werten und vielen Argumenten. Im Gespräch mit Perspektiven erläutert Christian Müller, verantwortlich für das Nachhaltigkeitsmanagement, die Hintergründe.
Seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine wird darüber diskutiert, Rüstungsgüter und Waffen als nachhaltig einstufen. Wie steht die Bank für Kirche und Diakonie (KD-Bank) dazu?
Christian Müller: Die KD-Bank hat ihre Position in den vergangenen Wochen über verschiedene Kanäle kommuniziert: Militärische Entscheidungen und Maßnahmen sind Sache des Staates. Die Landes- und Sicherheitspolitik sollte folglich nicht mit dem allgemein anerkannten Ziel der Nachhaltigkeit vermischt werden. Andernfalls wird auch das Vertrauen der Anlegerinnen und Anleger in nachhaltiges Investieren untergraben. Außerdem möchte die KD-Bank nicht von Dividenden und spekulativen Kursgewinnen der Rüstungsbranche profitieren.

Warum sollten Waffen und Rüstungsgüter nicht als nachhaltig gelten?
Christian Müller: Sie dienen nicht ausschließlich dem Zweck der Verteidigung und Abschreckung, sondern verletzen und töten Menschen und verursachen großes Leid. Außerdem erfüllen sie keinen der beiden Aspekte, die die EU-Taxonomie derzeit für nachhaltige Geschäftstätigkeiten vorschreibt: Waffen und Rüstungsgüter leisten weder einen positiven Beitrag zu den Umweltzielen der UN, noch erfüllen sie den Aspekt „no significant harm“, denn sie richten
Schaden an.
Welche Werte verbergen sich hinter der ablehnenden Position der KD-Bank?
Christian Müller: Bei der Ausgestaltung ihrer Prozesse und Dienstleistungen orientiert sie sich an den Zielen des konziliaren Prozesses „Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung“, den die Weltkirchen 1983 in Vancouver angestoßen haben.
Was bedeutet die Position der KD-Bank in der Praxis, beispielsweise für ihre Geldanlageprodukte?
Christian Müller: Für deren Auswahl gelten anspruchsvolle Kriterien. Wir investieren nicht in Rüstungsunternehmen und bieten unseren Kunden Produkte mit anspruchsvollen Kriterien: die ESG-Kriterien Umwelt (E), soziale Auswirkungen (S) und verantwortungsvolle Unternehmensführung (G). Weiter zählt für uns, wie die Emittenten die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (SDGs) und das Pariser Klimaabkommen berücksichtigen, und ihr CO2-Fußabdruck. Zwei Fonds, die die KD-Bank mit zwei gemeinnützigen Hilfsorganisationen konzipiert hat, erfüllen diese Kriterien ganz wesentlich: Der KinderZukunftsFonds mit der Kindernothilfe als Partner zielt auf eine Stärkung der Rechte von Kindern; der FairWorldFonds an der Seite von Brot für die Welt unterstützt wichtige Ziele der Entwicklungsarbeit, wie Zugang zu Information und Bildung sowie den Ausbau der Infrastruktur.
Vielen Dank für das Gespräch.
Mehr Infos:
www.KD-Bank.de/Nachhaltigkeit
Sie haben Interesse? Fordern Sie gerne weitere Informationen an und lassen Sie sich von unseren Ansprechpartner/-innen persönlich und individuell beraten. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!
Weitere Artikel
Unsere Kunden im Portrait
Eine Wachkomastation und barrierearme Wohnungen für Menschen ab 60. Die KD-Bank begleitete das Projekt als Finanzdienstleisterin.
Neues von der KfW: „Jung kauft Alt“
Am 3. September 2024 startete die KfW das innovative Programm „Jung kauft Alt“. Mit diesem zinsgünstigen Kredit wird Familien der Erwerb von Bestandsimmobilien erleichtert.
Endlich da: Wero
Ein neues länderübergreifendes Bezahlsystem erscheint seit Juli 2024 auf dem deutschen Markt: Wero.
Unser Webinarangebot
Bereiten Sie sich auf ein Jahr voller Wissen und Innovation vor. Unser Webinarangebot 2025 deckt eine Vielzahl von Themen ab, die Ihnen helfen, Ihr Wissen weiter auszubauen.
Herzlichen Glückwunsch
Im Rahmen der „Sehr-Guten-Ehrung“ der IHK zu Dortmund wurde Daniel Lang für seine herausragende Leistung in der Abschlussprüfung zum Bankkaufmann ausgezeichnet.
„Auschwitz in Front of Your Eyes“
Das Projekt „Auschwitz in Front of Your Eyes“ ermöglicht es Millionen von Menschen aus der ganzen Welt, einen virtuellen Live-Rundgang durch die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau in Polen zu erleben.
Woher kommt das Geld für die Kita?
Fünf Erklärfilme, die das Diakonische Werk Rheinland-Westfalen-Lippe mit Unterstützung der KD-Bank erstellt hat, beantworten die Frage nach der Finanzierung von sozialen Dienstleistungen.
Warum braucht die EU-Taxonomie eine soziale Dimension?
Eine grüne Taxonomie allein reicht nicht; sie muss um soziale Klassifizierungskriterien erweitert werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie des SÜDWIND Instituts für Ökonomie und Ökumene.
KD-Bank-Dialog
Die Bank für Kirche und Diakonie hat mit der Digitalisierung ihres KD-Bank-Dialogs einen Meilenstein gesetzt, um den Kundinnen und Kunden ein zeitgemäßes und effizientes Beratungserlebnis zu bieten.
Veranstaltungen 2025
Die Nähe zu Ihnen als Partner für Kirche und Diakonie ist uns in unserer fast 100-jährigen Tradition sehr wichtig. Regelmäßig laden wir Sie zu Präsenzveranstaltungen zu aktuellen Themen ein.
